Honduras – Welcome to Utila

Jan 26, 2024

Utila! Lange hab ich drauf gewartet, endlich bin ich hier. Auf der „Insel der Taucher“ lol. Insane. Hier gibts genau zwei paar Leute: Locals, und Taucher. Aber auf die Details geh ich natürlich nachher noch genauer ein.

Fangen wir erstmal mit meiner Reise nach Honduras an. Nachdem die mich, als ich vor ein paar Wochen nach Panama geflogen bin, gezwungen haben einen Flug raus aus Panama vorzuweisen, musste ich notgedrungen binnen 10 Minuten am Schalter einen Flug buchen. Nicht gerade ideal vor allem weil ich absolut überhaupt gar kein Strahl von Honduras hatte. Also hab ich kurzer Hand einfach den billigsten Flug nach San Pedro Sula gebucht. Aber nicht darüber nachgedacht, wie ich von dort aus nach Utila komme. Wie sich später rausstellt, verdammt umständlich. Aber hey, selbst Schuld. Wer sich nicht über die Ein- und Ausreise von Ländern im vorab schlau macht, gehört halt bestraft.

Also flieg ich für 98 Dollar von Panama City nach San Pedro Sula. Über San Salvador. Mit 5 Stunden Wartezeit. Ahja und Handgepäck war nicht inklusive, also musste ich am Flughafen für satte 85 Dollar nochmal Handgepäck dazu buchen. Sappralott! Ich komm gegen 23 Uhr in Honduras an, werde vom privat Driver abgeholt und ins Hostel gebracht. Wo ich eine Nacht verbringen, nur um dann vom gleichen Fahrer um 7 Uhr morgens wieder zurück an den Flughafen gebracht zu werden. Wo ich einen weiteren Flug nach Roatán nehme. Und von Roatán gehts dann mit der Fähre weiter nach Utila. Reisezeit? Ca. 48 Stunden. Aber als wir mit der Fähre in Utila eintuckern, weiß ich schon: Der Act hat sich heftig gelohnt! Endlich angekommen, an meinem Ziel, wo ich die nächsten ca. 3 Monate leben werde. Und was mir schon seit meiner Ankunft in Honduras auffällt im Vergleich zu Panama: Die Leute sind viel herzlicher und lächeln im Durchschnitt viel viel mehr 🙂 Erinnert mich an Ecuador.

Utila selbst ist nicht sonderlich groß. Liegt in der Karibikküste vor Honduras. Und hier macht man genau eins: Tauchen. Oder Tauchen lernen. Am Dock angekommen sollte ich eigentlich von einem Herren abgeholt werden, der mich zu meinem Hostel bringt. Aber klar: Der Typ ist nicht aufgekreuzt. Juckt mich nicht sonderlich. Das Dive Center (UDC) mit der ich meinen Dive Master machen werde ist zum Glück nicht weit weg. Hervorragende Möglichkeit einen ersten Eindruck von der Insel zu bekommen. Im Kern gibts eine recht langgezogene Hauptstraße direkt an der Küste. Und die ist gespickt mit Läden, Restaurants, Bars, Apartments zum anmieten, Dive Shops, Scooter-Läden, Laundry Service und und und.

Im Dive Center angekommen Regel ich den ganzen Papierkram, unterschreibe dass ich oder meine Familie das Center nicht verklagen darf wenn ich bei der ganzen Sache drauf gehe, unterziehe mich einem Gesundheitscheck und dann bekomme ich alles gezeigt. Und ich muss sagen: Heftig geiles Dive Center. Mit Bar, Billiardtisch, direkt am Dock, cooler Vibe, super Equipment allerdings fehlt mir hier das Family-Feeling. Irgendwie sind die Leute hier komisch. Keiner grüßt, die Leute ziehen zum Teil eine Fresse wies höher nicht mehr geht und im allgemeinen kommt man sich hier eher vor wie eine Nummer. Aber mal sehen, bin ja gerade mal ein paar Tage hier. Ich übernehme das halt mal und grüß die Leute mit Absicht besonders fröhlich hehe 🙂

Nachdem ich mit dem ganzen Zeug fertig bin, gehts dann endlich zum Hostel. Das „Mango Inn Resort“. Erster Eindruck: Mega. Zweiter Eindruck: Ziemlich madig. Die Bar / Restaurant verfügt über das mit Abstand unfreundlichste Personal, dem ich in meinen ca. 7 Monaten Reisen über den Weg gelaufen bin. Die Preise hier eine absolute Unverschämtheit (Pizza 15 Euro, die nicht mal geil ist) und dann wollen sie nochmal zusätzlich Geld wenn man die Pizza mitnehmen will. WTF. Die Zimmer? Hmmmm…kein AC, nur Ventilatoren und die Betten sind kurz vorm Zusammenbrechen. Aber wenigstens ist der Außenbereich schön und es gibt einen Pool 🙂 Und für die ersten 7 Tage zahl ich eh nichts. Denn nachdem ich der UDC 1.500 Dollar in den Rachen werfe, gönnen sie mir eine Woche kostenlose Unterkunft.

Das coole an der Unterkunft: Wirklich ausschließlich Taucher. Und stellt euch vor: Fast keine Deutsche!! Bisher hab ich nur einen Schweizer getroffen. Die meisten hier machen auch irgendwelche Kurse, sprich alle sind tagsüber fleißig am lernen und man sitzt abends beim Essen zusammen und tauscht sich über Kurse, Tauchgänge, Gear usw. aus. Mit Jake, Lee und Marco hab ich auch richtig Glück in meinem Zimmer. Lässige Leute, aus Kanada und Guatemala. Und dann ist da noch Cole. Ebenfalls Kanadier. Und wie sich am Ende rausstellt wird Cole mein neuer Mitbewohner. Denn übermorgen ziehen wir in ein Zwei Zimmer Apartment für läppische 250 Dollar im Monat. Für einen Monat werden wir zusammen tauchen und wohnen, denn er macht die gleichen Kurse wie ich. Und natürlich werden wir eine kleine House-Warming Party schmeißen. Wer also Bock hat sich einzubauen, ihr seid herzlich eingeladen nach Honduras zu kommen 😀

Ja und dann gehts natürlich direkt zum tauchen 🙂 Nachdem ich offiziell für Kurse eingeschrieben bin, kostet mich aktuell jeder Tauchgang nur 10 Dollar für den Tank. Bin ich erstmal fertig mit den Kursen, sind die Tauchgänge mit der UDC tatsächlich komplett umsonst. Allerdings wird erwartet dass ich ein wenig mithelfe das Boot fertig zu machen, da ich ja dann alles kenne und so. Fair enough. Gruppen führen muss ich allerdings nicht. Wassertemperaturen hier ca. 28 Grad, aber trotzdem hab nach 30 Minuten ein ordentliches Frösteln am Start, deswegen hab ich mich erstmal mit einem Underlayer 5mm ausgerüstet und mir meine eigenen Flossen zugelegt. Und natürlich meinen ersten eigenen Tauchcomputer 🙂

Ja die kommenden 3 Monate werden viel Arbeit, ich weiß noch gar nicht wie ich alles unter einen Hut bekommen soll. Mein Spanisch lernen, mein Chinesisch maintainen, mein Blog füttern, Videography lernen, meine Bücher lesen und und und. Aber erstmal in Ruhe ankommen und dann wird das schon alles 🙂

Jetzt erstmal Peace out und cheers aus Utila!