Colombia – Christmas in Salento

Dec 28, 2023

Frohe Weihnachten nochmal an alle 🙂 Ich hoffe ihr hattet alle ein schönes Fest, eine tolle Zeit und auf dass ihr den Familienstress alle gut hinter euch gebracht habt!

Ich sitze mittlerweile in Cartagena, Karibikküste von Kolumbien und versuche auf die neuen Wetterverhältnisse klar zu kommen. Doch ein gewaltiger Unterschied. Nach 3 Monaten in den Anden und einem eher trockenen, gemäßigtem Klima bin ich hier aus dem Flieger gestiegen und wie man das z.B. aus Südostasien (Indonesien) oder auch China (Ostküste) kennt, knallt die hohe Luftfeuchtigkeit und Hitze hier gleich mal ganz anders 😀 Zum Glück hab ich einen Pool hier im Hostel, sonst würde ich tagsüber glaub ich eingehen.

Anyway, spulen wir nochmal ein paar Tage zurück. Als ich noch bei John im Hostel saß und ich zum Weihnachtsessen eingeladen wurde. Am 23. Dezember. Da die gesamte Crew bei John (ihm inklusive) aus Venezuela kommen, dufte ich also in die venezolanische Kultur eintauchen und miterleben, wie man Weihnachten traditionsgemäß in Venezuela feiert. Und zu Weihnachten hab ich dann auch bzgl. Alkohol und Zucker etwas locker gelassen. Und alles was Produktivität bedeutet (Yoga, Meditation, Workouts, Spanisch, Chinesisch, meinen Blog, meine Bücher auf Englisch und Spanisch) für diesen Tag schön beiseite gelegt. Volle Gönnung an Weihnachten. No fucks given. Denn es ist wichtig, dass man auch mal einfach nichts tun kann um den Moment zu genießen.

Nämlich mit sogenannten „Hallacas“. Das sind traditionelle Teigtaschen aus Maisteig, mit indigenen Ursprung. Im 16. Jahrhundert, als spanische Kolonialisten nach Venezuela kamen wurden dem ganzen noch Rosinen, Kapern, Oliven und Speck hinzugefügt. Die eigentliche Basis für Hallacas ist eine Eintopfmischung aus Rind- und Hühnerfleisch, Paprika, Karotten, hartgekochte Eier und Zwiebeln. Das Ganze wird dann in Pflanzenblätter eingepackt, wie Geschenke verschnürt und nochmal für ca. 10-15 Minuten im Wasser gekocht. Meine Interpretation der ganzen Sache: Wenn’s schon keine normalen Geschenke gibt, gibts halt Essensgeschenke zum auspacken. Und zwar zu genüge. Ich glaub wir haben, nachdem mir Rafael – mein Namensvetter – die „Verschnürtechnik“ gezeigt hat, so um die 30 dieser Hallacas verpackt und ich warte gespannt darauf, wie das Zeug am Ende schmeckt.

Und ja, das Essen hat richtig lecker geschmeckt. Ich dachte halt echt, dass die das wegen der Geschenkeauspackerei machen aber man hat mir erklärt, dass es eigentlich wenig damit zu tun hat. Nicht mehr als ein netter Zufall. Ich rede mir trotzdem gern ein, dass das Essen dazu dient dem Materialismus die kalte Schulter zu zeigen. Wie ich das finde? Irgendwie cool aber meine Geschenke an Weihnachten will ich trotzdem haben 😛 Scheiß auf den Materialismus an der Stelle. Geschenke gehören zu Weihnachten, wie Regenschirme zu Kochrezepten. Haben will *-* Hab mir deswegen auch selbst ein Geschenk gemacht: Diablo 2 Resurrected für die Switch. War im Angebot und irgendwann krall ich mir die Switch bestimmt wieder, wenn ich mit meinem Lesewahn ans Ende gekommen bin.

Und ich muss mich korrigieren. So ganz geschenklos externer Einflüsse bin ich nicht davon gekommen. Mir wurde ein kleines Päckchen in die Hand gedrückt. Allerdings habe ich mit dem Auspacken natürlich ganz brav bis zum Morgen des 24. Dezember gewartet. Und zu meiner absoluten Überraschung: Kein Naschzeug oder Essen / Kaffee oder sowas, sondern eine Kaffeetasse aus Salento. Ich wurde wohl dabei beobachtet, wie ich mir mit meinem Filter etc. da immer meinen Kaffee gemacht hab. Sehr aufmerksam und ich hab mich krass darüber gefreut. Jetzt hab ich halt 3 Tassen dabei lol.

Hat mich auf jeden Fall richtig krass gefreut und ich bin absolut happy, dass ich mich dazu entschieden habe über Weihnachten noch in Salento geblieben zu sein. In den Großstädten, wie ich das mitbekommen habe, war auch alles reserviert in den Hostels und ziemlich ausgebucht. Wäre in der Stadt bestimmt ziemlich stressig geworden. Einfach mal 0 Bock drauf. Hier bei John hatte ich die Möglichkeit in mich zu gehen, Kultur einzuatmen (wenn auch nicht Kolumbianische) und mit der „kleinen Familie“ hier angemessen zu zelebrieren.

Ich bin jetzt bis zum 31.12 noch in Kolumbien, dann geht mein Flieger nach Panama! Da Cartagena mir jetzt nicht so krass taugt werde ich vermutlich noch bis zum Neujahr warten mit dem nächsten Eintrag und ggf. direkt aus Panama berichten. Wir werden sehen 🙂

Euch jedenfalls bis dahin noch alles Gute und für wer hat: Genießt den Urlaub / Ferien! Cheers.

0 responses to “Colombia – Christmas in Salento”

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *