Milestone Scuba Instructor – And the journey continues

Mar 22, 2024

Ich bin noch am leben, keine Sorge! Welcome back to my blog! Ist ne Weile her 😀 Wisst ihr noch als ich erwähnt habe, dass ich vielleicht in Schwierigkeiten rennen könnte, bzgl. meinem Zeitmanagement? Bingo bongo, Junge! Die haben mich die letzten Wochen ganz schön zerrissen. Nicht nur mein Energie Level war bigtime am Arsch, Zeitmanagement? Eigentlich nur versucht meinen Kopf über Wasser zu halten haha.

Erstmal: Scheiß drauf, ich bin Scuba Instructor!!! So ganz angekommen ist es noch gar nicht…Ist noch gar nicht so lange her eigentlich, als ich in Panama saß und mich dazu entschieden hab die kleine Reise anzutreten. Ein fettes Danke an meine beiden Lehrer Rosie und Juicy. Intensiver Scheiß den ich da mit euch mitgemacht habe! Aber dazu später mehr.

So ganz fertig bin ich auch noch nicht. Heute Nachmittag gehts schon weiter mit dem Master Scuba Diver Trainer. Was das genau ist? Erstmal: Ich kann jetzt als Instructor und Contractor für PADI eigenständig Leuten das Tauchen beibringen. Open Water, Advanced Open Water, Rescue Und Dive Master Kurse. Mit dem MSDT lern ich in der kommenden Woche noch Spezialisierungen. Deep, Wreck, Nitrox, Gas-Blending, Equipment Maintenance und Adaptive. Und das Zeug kann ich hinterher on top Leuten beibringen und sie offiziell Zertifizieren. Und ich muss nicht mal irgendwo angestellt sein.

Aber was genau ist die letzten Wochen abgegangen?

Ich glaub mein letzter Blogpost war als ich den Rescue Diver abgeschlossen habe. Kurz bevor der Dive Master Kurs losgegangen ist. 4 Wochen vollgestopft mit Training, Theoriestunden und sogenannten „Skill Circuits“ in denen man alle 24 Open Water Dive Skills präsentieren muss. Die ersten Open Water / Advanced Open Water Kurse, bei denen ich assistieren durfte. Meine ersten Erfahrungen mit Schülern.

Dabei hab ich gelernt, dass man als Tauchlehrer nicht nur Geduld braucht, sondern wirklich uuuuuunfassbar viel Geduld. Ich hab gelernt, dass sich Leute für Tauchkurse einschreiben, die nicht mal wissen wie man einen Schnorchel benutzt. Ich zitiere: „Mein Schnorchel ist kaputt, kann ich einen anderen haben?“ Dann ich so: „Hmm klar nehm einfach meinen.“ Obwohl mir das ganze bereits Spanisch vorkommt. Der Schüler, nachdem er kurz mit dem Schnorchel abgetaucht ist und wieder zu mir aufblickt: „Der Schnorchel ist auch kaputt! Vielleicht holen wir einen anderen vom Dive Center“. Ich denk mir no fucking way, mein Schnorchel ist safe nicht kaputt Digga. Lass mich mal genauer hinsehen was der Kerl da treibt, wenn er unter Wasser ist 😀 Und siehe da, Mund halt offen beim atmen, während der Schnorchel halb zwischen den Lippen zappelt. Ja Bro, kein Wunder dass du Wasser in dein Mund gespült bekommst wenn du da Unterwasser sitzt als würdest du drauf warten, dass dir jemand ein Happen zu Essen mit dem Löffel spendiert! Ich erklär ihm also geduldig, wie man einen Schnorchel benutzt. Check. Ab dem Punkt funktionieren auch plötzlich alle Schnorchel und es geht weiter zum nächsten Objective, wie man mit Flossen schwimmt.

Ich hab gelernt, dass sich Leute anmelden, die Nahtod-Erfahrungen im Wasser hatten und Bock haben ihre Ängste zu überwinden. Wieso auch nicht direkt Scuba Diven gehen. Trololol. Im seichten Wasser anfangen und bissl rumplantschen? Overrated. Macht total Sinn. Konfrontationstherapie at its finest. Nur dass ich dabei der leidtragende bin xD Ich hab gelernt, dass es Leute gibt, die nicht wissen wie man schwimmt und sich ebenfalls denken: Scheiß aufs schwimmen lernen, ich lern einfach tauchen. Ich hab aber auch gelernt, wie man damit umgeht und das sogar solche Leute irgendwie erfolgreich ans Ziel kommen können. Dank unserer Geduld und Hilfe. Und ich hab die Dankbarkeit zu spüren bekommen, die mir solche Leute entgegen bringen. Holy shit, das ists wert! Der Gesichtsausdruck beim auftauchen, wenn ein Schüler zum ersten mal unter Wasser geatmet hat. Einfach geil.

Die ersten drei Wochen Dive Master hab ich auch vor Energie gesprüht. Als ich dann aber auf die Zielgerade gekommen bin, mir mein E-Learning für den Instructor bereits zwei Wochen vor Start um die Ohren geflogen ist und ich on top noch meine 100 Tauchgänge reinbringen musste, während ich noch zahlreiche Sachen für den Dive Master erledigt habe…..Jaaa also da war so der Punkt wo ich mir dachte, fuck you all. Kurze Verschnaufpause wäre bombe. Aber gut, ich hab mich dazu entschieden das alles durchzuballern ohne Pause. Also zusammenreißen und durch.

Der IDC-Kurs, Instructor Developer Course, war kurz und schmerzvoll. Kein scheiß, meine Abschlussprüfungen für mein Studium etc. waren entspannter. Zwei Wochen nonstop Druck. Aufstehen um 5 in der Früh, E-learning und Theorie büffeln, Unterricht von 8-16 Uhr. Heimkommen, Präsentationen vorbereiten. Weil man am nächsten Tag geprüft wird. And repeat. Und das mit absolut nicht vorhanden Energie Reserven haha. Kleine Challenge, aber am Ende hat alles geklappt. Auch wenn ich mir sicher war dass ich die das Theorie Examen verkackt hab, als ich es den PADI Prüfern in die Hand gedrückt hab. Physik? Eins der einfachsten Dinge, wie sich am Ende rausgestellt hat. Physiologie super interessant aber viel zu lernen. Die ganzen praktischen Prüfungen und Präsentationen? Mega cool, das hat richtig Spaß gemacht. Und wo ich mich am Anfang ein wenig schusselig damit angestellt habe, waren die extrem solide am Ende 🙂

Wie fällt mein Fazit aus?

Manche Fragen sich jetzt vielleicht: Wie jetzt, in zwei Wochen zum Instructor? Hmm gemischte Gefühle. Erstmal sind dem ganzen ja 1 1/2 Monate Training (Rescue und Dive Master) vorausgegangen, wo man schon irre viel Input bekommen hat und extrem viel gelernt hat. Das ganze wurde während dem IDC-Kurs gefestigt. Was sie uns eigentlich beigebracht haben, abseits des eigenständigen Theorie Lernens, das komplett von uns selbst abhing, ist wie man unterrichtet. Worauf man dabei achtet. Wie man die Skills präsentiert. Und ebenso wie man lernt Feedback zu geben, Fehler zu erkennen und welche Richtlinien einzuhalten sind. Wie man Kurse plant, wie man in der PADI Instructor Manual Bibel navigiert. Wie man sich in der Industrie positionieren kann und was für Möglichkeiten es später noch gibt. Achja und wie man verkauft. Sales-Präsentationen und die Integration des Verkaufs der PADI App, weiterführenden Kursen und Tauchequipment während man Schülern Theorie erklärt. Subtil? Absolut nicht. Grenzt eher schon fast an Dreistigkeit, wie man uns versucht hat einzutrichtern die PADI App zu vermarkten, oder den unschuldigen lernbegeisterten Schülern ständig Equipment und Kurse zu verkaufen. In der Realität geht das eher in einen sehr natürlichen Prozess über.

Wie es weiter geht?

Nachdem ich anfänglich dachte ich bleibe hier auf Utila, hab ich mich dazu entschlossen erstmal weiter Reisen zu gehen. Meine Geldreserven sind noch lange nicht erschöpft, also gehts erstmal nach Mexico zum tauchen, Philippinen, Indonesien, Thailand, Malaysia und Sri Lanka stehen auch auf der Liste. Ein paar Kontakte knüpfen und sehen, wo ich mich wohlfühle und wo ich in Zukunft erstmal eine Weile arbeiten möchte 🙂 Denn jetzt als Instructor mit der UDC auf der Vita, stehen mir vermutlich recht viele Türen offen.

Ich hoffe dass ich ab jetzt wieder mehr Zeit für meinen Blog finde. Spätestens Ende April wenns weiter geht, gibts wieder vermehrt Input und dann wird auch meine Kamera wieder ausgepackt. Die verstaubt gerade in meinem Rucksack 🙂

Jetzt wünsch ich euch allen Zuhause im schönen Deutschland (oder wo auch immer ihr gerade seid) einen schönen späten Nachmittag / Abend. Und bis bald 🙂