Welcome to Peru

Nov 2, 2023

Willkommen in Peru! 🙂 Nach meinem Aufbruch aus Cuenca mit dem Nachtbus bin ich am nächsten Morgen, in der Früh um 5 Uhr, in Mancora, einem Küstenort von Peru, angekommen! Und ich konnte während der Busfahrt tatsächlich richtig gut schlafen. Ich werde aus meinem Schlaf gerissen, als der Busfahrer die nächtliche Stille lauthals mit seinen Rufen nach Leuten, die in Mancora aussteigen müssen, durchbricht. Etwas verstört (weil die REM Phase gerade ordentlich gekickt hat) mach ich mich so schnell wie möglich mit den anderen Gringos im Bus bereit aus dem Bus auszusteigen. Als ich den Bus über die Treppe verlasse schlägt mir ein wenig mehr Luftfeuchtigkeit entgegen, als ich seit den letzten Wochen gewohnt bin. Und Wärme. 5 Uhr morgens und es muss mindestens 25 Grad haben behaupte ich jetzt einfach mal lol.

Überall sehe ich Sand, braune Farben, eher alte und zum Teil ganz schön heruntergekommene Gebäude und eine ganze Legion an TukTuks, die nur darauf gewartet haben dass unser Bus hier Leute rauswirft.

Und dann sitze ich um knapp viertel nach 5 Uhr morgens in meinem neuen Hostel in der Lobby, habe erstmal alle wachgeklingelt, und warte darauf dass mein „Penthouse“ fertig gemacht wird. Das Penthouse, so stellt sich raus, ist ein recht geräumiges Zimmer im 2. Stock mit eigener kleiner Dachterasse und Blick aufs Meer. BÄM. Hier bleib ich erstmal ein wenig bei dem Preis. Gerade mal 14 Dollar pro Nacht und das Hostel erscheint mir recht ruhig. Ivana, meine Gastgeberin ist auch super sympathisch und kümmert sich in meiner Zeit dort bestens um mich.

Mancora selbst…naja, Partyort halt. Ich halte mich komplett fern von den Partys und mach’s mir in meiner Penthouse Wohnung gemütlich, genieße die Ruhe, die salzige Meerluft, verköstige die Kulinarik in Peru und mein Fazit: Deutlich gschmackiger als in Ecuador. Wenn auch nicht so simpel. Alles erscheint mir ein wenig teurer. Wo ich in Ecuador noch so 2-3 Dollar pro Mahlzeit bezahlt habe, werden hier eher so um die 5 Dollar fällig. Ansonsten ist der Vibe halt einfach ein ganz anderer wie in der Sierra in Ecuador. Beachlife und Surfen. Sofort bekomme ich Bock tauchen zu gehen. Aber ich werde mich in Geduld wiegen. Warum? Das erfahrt ihr weiter unten.

Nach meiner Zeit in Mancora hüpfe ich in den Bus und düße runter nach Talara. Keine 2 Stunden entfernt, eine größere Küstenstadt, die sich aber als ziemlich lame rausstellt. Nichts besonderes. Aber ich bleib hier ja nicht, mein Ziel: Lobitos. Ein kleiner Surferort ca. 20 Minuten im Norden von Talara, wo ich mich mit Erin treffe, mit der ich ja in Ecuador schon eine ganze Weile unterwegs war.

Lobitos selbst ist ebenso unspektakulär. Wenn man nicht der begeisterte Surfer ist, hat man hier eigentlich nicht viel zu tun. Außer nichts tun. Lobitos selbst ist super winzig, keinerlei Möglichkeiten an Geld zu kommen, da keine ATMs und jegliche Logistik ist entsprechend umständlich. Als ich im Hostel in Lobitos ankomme sagt mir Javier, der Besitzer, direkt, dass ich nicht mit Karte sondern nur Bar zahlen kann. Also besteht eine meiner ersten Amtshandlung daraus, mit einem „Collecitvo“ wieder zurück nach Talara zu fahren. Äußerst umständlich! Aber meine 3 Tage in Lobitos waren am Ende trotzdem entspannt und es war super schön Erin nochmal zu sehen!

Mein Bus nach Trujillo, der nächsten großen Stadt auf meiner Route nach Süden, fährt von Talara ab, also buche ich mir übergangsweise nochmal eine schicke Lodge direkt in Talara und verbringe dort meine letzte Nacht, damit ich am nächsten Morgen bequem zum Busbahnhof fahren kann.

Und dann gehts 10 Stunden lang mit dem Bus nach Süden. Stück für Stück näher an mein eigentliches Ziel: Huaraz. Die Cordillera Huayhuash, Schauplatz des Buches „Touching the void“. Episches Gebirge vom anderen Stern. Heute Abend werde ich dort planmäßig ankommen und mir dann alle Informationen zusammentragen, die ich fürs Trekking dort brauche!

Der Plan: Vll. eine Woche dort verbringen, hiken gehen was das Zeug hält, hoffentlich die epischsten Bilder meines Lebens schießen und dann mit dem Bus weiter nach Lima fahren. In Lima werde ich versuchen mein Zelt weiter zu verkaufen, um dann hoch nach Bogota zu fliegen. Ich weiß was ihr jetzt denkt: Was wie kann er nur nicht zum Machu Picchu Oo Ich sage: fuck Machu Picchu, den Preis und den Touristenstress, der damit verbunden ist! 😀 Ruinen interessieren mich eh nur bedingt und gibt noch genug Ruinen zu sehen. Wer mich kennt weiß dass ich nicht soviel auf Sightseeing gebe.

Außerdem habe ich jetzt einen konkreten Zeitplan: Am 30.01.2024 ist es soweit! Mein Rescue Diver Kurs in Honduras, Utila ist gebucht und direkt im Anschluss noch der langersehnte Masterdiver! *_* On top gibts eine Zertifizierung für den „Adaptive Diving Partner“, um behinderten Menschen das Tauchen zu ermöglichen + den „Caribbean Dolphin Awareness“ Kurs, wo mir Forschungsarbeit an Delphinen beigebracht wird.

Also kurzum: Ich muss schauen dass ich Richtung Norden komme. Daher wird Peru eher eine kürzere Station, damit ich ein wenig länger in Kolumbien bleiben kann.

So das war jetzt mal ein eher förmlicher Beitrag. Meine Reise aktuelle weiterhin eher ruhig, was sich aber sobald ich in Huaraz ankomme denke ich schnell ändern wird 🙂

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